|
Hersteller
top
Informix
-
MetaCube
MetaCube ist ein Produkt der von Informix (Sitz in Kalifornien)
übernommenen "Stanford Technologie Group", wobei speziell die Einbindung von MetaCube-Funktionalität in
DB-Server Produkte von Informix (OnLine Dynamic Server, OnLine Extended Parallel Server, Universal Server)
angestrebt wird.
MetaCube betreibt für seine Architektur einen reinen ROLAP-Ansatz d.h. die
Speicherung erfolgt relational, die multidimensionale Sicht der Anwender wird virtuell erzeugt und ist
darin derzeit führend. Die Verbindung zwischen relationaler Datenhaltung und multidimensionaler Sicht wird
vom Kernstück der ROLAP-Architektur, der MetaCube Engine gesteuert. Bemerkenswerte Möglichkeiten dabei sind
...
- automatische Bildung von Aggregationen inklusive inkrementeller oder
absoluter Aktualisierung (MetaCube Warehouse Optimizer, MetaCube Aggregator)
- automatische Zuordnung von Abfragen der entsprechend günstigsten
Aggregation. (MetaCube Aggregator)
- alternativ zu Aggregationen die Nutzung von statistisch signifikanten
Stichproben (MetaCube Warehouse Manager, MetaCube Sampler)
Das unterstützt Abfrageleistung und Warehouse Administration
erheblich
Im Frontendbereich bietet MetaCube den MetaCube Explorer an, ein
EXCEL-orientiertes Tool mit den gängigen Analysemöglichkeiten. Darüberhinaus ist die MetaCube ROLAP-Engine
via OLE und ODBC offen gegenüber einer Reihe frontend orientierten Tools u.a. Business Objects, Chrystal
Reports, ...
Problematisch ist ...
- die ausschließliche Fixierung auf Informix Datenbankprodukte
- das Fehlen von Schreibzugriffen (für komplexere Simulationen und
Ananlysen)
- Schwächen in den nur groben Sicherheitsmechanismen
Unterstützte Plattformen: O OR R
- DB-Server: alles worauf Informix-DBMS laufen
- Analyse-Server: W-3.x, W-95, W-NT .
- Client: W-3.x, W-95, W-NT
top
Business Objects
-
Business Objects
BusinessObjects ist ein Produkt von Business Objects mit Sitz in
Paris/Frankreich und Kalifornien/USA. BO umfasst eine Produktpalette integrierterAbfrage-, Reporting- und
OLAP-Tools. BO wird durch eine "fat-client" Architektur charakterisiert d.h. der User bewegt sich nicht auf
Strukturen des Servers, sondern auf temporär durch die Anfrage auf dem Client entstehenden "Microcubes".
Komponenten sind ...
- Reporter (Abfrage und Reporting aus verschiedenen Quellen)
- Explorer (OLAP-Tool)
- Document Agent (Tool zur Verteilung von Berichten und der Administration
dieser Prozesse)
- Designer (graphische Aufbereitung)
- Supervisor (Benutzerverwaltung)
- Business Query (EXCEL Add-In)
- Business Miner (DataMining Funktionalitäten)
BO ist (als Gegenstück zu MetaCube oder Arbor) offen für eine Reihe von
Backend-Produkten.
top
Arbor
top
Seagate
-
Holos
HOLOS ist ein Produkt von Holistic Systems, das zusammen mit den
Produkten von Chrystal Services (Chrystal Info, Chrystal Reports) von Seagate-Software aufgekauft und zur
Information Management Group geformt wurde. Seagate Software mit Sitz in
Kalifornien/USA
HOLOS wird der Kategorie HOLAPO OR "OLAP-Report" R
zugeordnet mit funktionellem Schwerpunkt auf dem MOLAP / MDDBMS-Teil.
Charakteristisch ist besonders ...
- der Schwerpunkt liegt auf serverlastiger Verarbeitung (Stichwort: "Thin
Client") und somit mit geringer Netzbelastung
- dem Client können unter dem Schlagwort "Combound-Structure"
unterschiedlichste Strukturen und Datenhaltungsmethoden, logisch zusammengefaßt, angeboten werden
(Relationale DB, multidimensionale DB, Methoden die mit (virtuellen) RAM-Strukturen arbeiten).
HOLOS bietet (insbesondere in Verbindung mit den Chrystal-Produkten) mit
seinen Tools im Datawarehouse-Prozess an ...
- jegliche Form von zentraler oder dezentraler, relationaler oder
multidimensionaler Aggregation
- alle Bereiche zur Informationsgewinnung im Bereich Reporting,
multidimensionale Analyse, Data Mining,Arbeiten im Spreadsheet-Format ...
Keine Funktionalität gibt es im Bereich der tiefsten (relationalen)
Datenbasis im Bezug auf Modellierung und Interface-Management (Extraktion, Einfügen,
Umwandeln,...)
Für einige Fragestellungen im Client-Bereich existieren manchmal noch
Abgrenzungsprobleme von HOLOS- und Chrystal-basierten Produkten.
Unterstützte Plattformen: O OR R
- Server: W-NT, diverse UNIX, diverse DEC u.a.
- Client: W-3.1, W-95, W-NT, Macintosch
top
SAS Institute
-
SAS-IDS
SAS-IDS (Imformation Delivery System) ist ein Produkt von SAS-Institute
mit Sitz in North Carolina/USA. SAS (gegründet 1976) war zunächst Anbieter für auf Großrechner
ausgerichtete mathematisch und betriebswirtschaftliche / statistische Programme und hat sich inzwischen zu
einem führenden Komplettanbieter im DataWarehouse Bereich entwickelt (4500 Mitarbeiter - davon ca. 200 in
Deutschland - 100.000 Installationen in 30.000 Firmen ...). Insofern wird SAS (speziell auch von SAS
selbst) auch als SAP der Informationssysteme bezeichnet.
Das System besteht aus einer Vielzahl von Produkten und Modulen (mindestens
50) für alle Bereiche im DataWarehouse in Datenbeschaffung, Datenmanagement, OLAP/EIS-Anwendungen,
Statistik DataMining, ... bis hin zur Erstellung eigener individueller Applikationen. Eine weitere
Ähnlichkeit zu SAP besteht darin , daß diese Vielzahl an Modulen und Funktionen, die teilweise auch
redundant Aufgabenstellungen abdecken können, nicht unbedingt den Einstieg in das "SAS-Universum"
erleichtern. Ebenso läßt sich die Großrechner-Herkunft der SAS-Software, die ihre Grundlage in der BASE
SAS-Software und damit einer eigenen 4 GL-Sprache hat, nicht übersehen. Die teilweise prozedural
orientierten Ansätze können aber speziell in der Automatisierung des DataWarehouse wiederum Vorteile
bieten.
SAS ist plattform- und datenbankunabhängig, was heißt, daß über die Module
SAS/ACCESS und SAS/CONNECT mit den unterschiedlichsten - auch verteilten - Datenbanken auf
unterschiedlichen Hardwareplattformen (NT, UNIX, Großrechner) kommuniziert werden kann. Ein System kann
aber auch ohne DBMS auf der Basis von "SAS-Dateien" realisiert werden. Ebenso ist eine Kombination all
dieser Ansätze möglich. SAS zählt somit auch zum HOLAP-Ansatz.
Diese technische Flexibilität und Ausbaufähigkeit hat im Zusammenhang
mit dem umfangreichen Schulungs- und Beratungsangebot im Projekt KIS auch zur Entscheidung für SAS geführt,
auch wenn manche Lösungsansätze teilweise etwas komplex und/oder altmodisch
wirken.
top
Informatica
-
Power-Mart
Power-Mart ist ein Produkt der Firma Informatica aus Kalifornien / USA
und wird in Deutschland von Siemens-Nixdorf unterstützt und vertrieben. Power Mart ist ausgerichtet auf das
Modellieren, Füllen und Betreiben eines DataWarehouse. Das Modellieren von Starschema-Architekturen wird
dabei besonders unterstützt. Ebenso können (relationale) Verdichtungsstufen und DataMarts daraus versorgt
werden. Diese Prozesse können dabei verhältnismäßig komfortabel und graphisch unterstützt gestaltet werden.
Dazu dienen 3 Komponenten ...
- Source Analyzer
- Warehouse Designer
- Transformation Designer
PowerMart bietet keinerlei eigene Frontend-Möglichkeiten und tritt deshalb
bei Präsentationen im Verbund mit Spezialisten dieses Teils im DataWarehouse-Prozess auf (Business Objects,
Cognos ...)
top
Oracle
Oracle kann mit seiner Produktpalette alle Ebenen des DataWarehouse Prozesses
abdecken.
- Oracle LADC als Produkt für Extraktions- und
Einfügemanagement
- Oracle Discoverer für Datenmanagement (zentrale und dezentrale Aggregationen
etc.) auf relationaler Basis, für Query, Reporting und bestimmte OLAP Möglichkeiten.
- Oracle Express für Analysetätigkeiten wobei O-Express wiederum aus einer Reihe
von einzelnen Produkten besteht ...
- O-Express Objects zur Erstellung von EIS-Applikationen
- O-Express Analyzer zur Erstellung von Analyse-"Briefings" (Sammlung von
interaktiven Tabellen, Diagrammen, Graphiken und OLE-Objekten mit "lebendigen" Daten)
- O-Express Financial-Analyzer als vorgefertigter Analyserahmen für Controlling
und Finanzwesen.
- O-Express Sales-Analyzer als vorgefertigter Analyserahmen für Marketing und
Vertrieb.
Problematisch erweist sich hierbei die nur ungenau definierte Abgrenzung
zwischen Express-Produkten und Discoverer-Produkten d.h. die Integration der aller Möglichkeiten im Oracle
DataWarehouse-Umfeld besteht in Teilen nur im Namen des Besitzers.
top
Weitere
- Information Advantage mit Decision Suite - Anbieter für "High
End"-DataWarehouse-Lösungen (also hohe Datenmengen mit vielen Usern).auf Basis ROLAP
- Micro Strategy -mit Micro Strategy - Komplettanbieter auf Basis
ROLAP
- Cognos mit Powerplay für Analysen auf Basis MOLAP und Impromptu für
Reporting
- SAP - BIW (Business Information Warehouse) ist eine Paralellentwicklung
zu SAP-EIS allerdings auf Basis von Starschema-Modellen. Ist z.Zt. noch lange nicht durchgängig funktionsfähig,
die Abgrenzung zu EIS gestaltet sich als schwierig.
- Microsoft - Plato. Mit der Version 7.0 (Sphinx) wird ein eigener
OLAP-Sever (Plato) angeboten). Der genaue Funktionsumfang und dessen Leistungsfähigkeit ist noch nicht genau
bekannt. Bestimmte MS-spezifische Mechanismen, wie die Anwendung von Methoden, "die in der Branche unter dem
Kürzel FUD bekannt ist; Fear, Uncertainty and Doubt - Furcht, Unsicherheit und Zweifel" bzw. "der Trick mit der
Vaporware (Dampfware), wie gezielt plazierte Ankündigungen ... genannt werdenS
SP Der Spiegel Nr.12/16.3.98 S.222 "Monster Microsoft ?"
P führen auch hier dazu, daß geraten wird jegliche
OLAP-Tool-Entscheidung bis zu dessen Einführung auszusetzen. Ebenso wird der Untergang verschiedener
etablierter Anbieter vermutet oder zumindest deren Abdrängung in ein Nischendasein.
top
|