Skip to main content.

LINUX-Umstieg

Imagemap
Warum "Wiederbeleben" alter Hardware Kostenlos Unabhängigkeit von Update-Politik Betrieb auch ohne Grafikoberfläche möglich Sicherheit Integrierter Firewall Standard: ssh Weniger Sicherheitslücken Keine "Monokultur" Stabilität Integration in Windows-Umgebung Samba Exchange-Server Windows- Emulationen Community Distribution Knoppix (Debian) Installation Hardware Grafikkarte Monitor Netzwerkkarten 3Com Etherlink III ISA Intel Pro/10+ LG (10/100Mbit) Soundkarte CD-Brenner Wheelmouse Zip-Drive (100) ISDN-Karte "Fritz" Scanner Drucker Digitalkamera USB-Cardreader Chipkarten-Leser Umstieg auf ein VIA-Epia 5000 Board Applikationen Windows -> KDE3 Explorer -> Konqueror Outlook -> Kontact MS Office -> OpenOffice Photoshop -> Gimp Norton PC-Anywhere -> TightVNC ghost -> partimage Notepad -> kedit Quicken/MS Money -> gnucash WS FTP -> gftp WinOnCD -> k3b Winzip -> ark Mediaplayer -> xmms Realplayer -> realplayer MS Frontpage -> nvu Norton Commander -> Midnight Commander Konvertierung MS Office-Dokumente Outlook Mail + Persönliche Ordner Kontakte Kalender Bookmarks ("Favoriten") Homebanking QIF-Files Wichtige Infoquellen Google Debian Homepage c't Linux Links Knoppix Hilfe zu den Programmen HOWTO Umstieg auf Linux Offen Power Management (ACPI) Faxen über ISDN MindManager Buchtipps

Titel: LINUX-Umstieg
Autor: Clemens Kraus
Beschreibung: Beschreibung eines Systemwechsels von Windows nach LINUX.


URL Warum /media/flag-questionmark.png

Warum sich die Arbeit machen, von Windows nach Linux umzusteigen, werden sich viele fragen. Bei mir waren es mehrere Gründe, die ich im Anschluss kurz aufzählen werde.

Auslöser für den Umstieg war die in der Computerzeitschrift c't enthaltene Knoppix-Edition, die von der CD startbar ist und nicht auf die Festplatte schreibt. Das kann man natürlich ändern und sich gleich ein ganzes Linux-System auf die Platte installieren.

Auch Kleinigkeiten spielten eine Rolle: unter LINUX gibt es

  • (kostenlosen) PDF-Druck,
  • ein (HBCI-fähiges) Homebanking Programm,
  • keine störenden Werbefenster beim Arbeiten mit dem InternetExplorer mehr und
  • eine viel grössere Sicherheit beim Internet-Surfen vor Viren, 0190-Dialern etc.
  • "Wiederbeleben" alter Hardware
  • Wer einen älteren PC zu Hause hat und sich keinen neuen kaufen will, ist mit LINUX sehr gut bedient. Durch die Vielzahl der angebotenen Programme und die sehr gute Konfigurierbarkeit kann man entscheiden, was die alte Hardware noch "verkraftet".
    Bei mir läuft LINUX auf einem PentiumII-266 mit 128MB.
    Das ist auch für Leute interessant, die den Wegwerfwahn nicht unbedingt mitmachen möchten und sich bewusst für ein gebrauchtes Gerät entscheiden.

  • Kostenlos
  • Das könnte das wichtigste Argument für einen LINUX-Umstieg sein: Warum muss ich eigentlich für ein Betriebssystem Geld ausgeben? Die Frage gilt auch teilweise für Programme. Warum muss ich mir ein teures Textverarbeitungs-Programm kaufen, von dem ich gerade mal 5% der Funktionen verwende?
    Das macht LINUX interessant für Schulen, Behörden, soziale Einrichtungen, Leute mit schmalem Geldbeutel und für alle Vertreter der "Geiz-ist-geil" Generation :-)

  • Unabhängigkeit von Update-Politik
  • Es besteht eine Unabhängigkeit von der Update-politik eines Herstellers. So gibt es Fälle wo z.B. ein Notebook seit über 5 Jahren mit einer RedHat LINUX-Distribution läuft und läuft und läuft ...
    (Wenn es Zwänge für einen Umstieg gibt, liegt es meist an den Treibern z.B. für WLAN etc., die nicht mehr unter älteren LINUX-Versionen laufen.)

  • URL Betrieb auch ohne Grafikoberfläche möglich
  • Man kann LINUX ohne grafische Oberfläche installieren. Das macht Sinn, wenn man seinen alten 386-er noch als Print-Server, File-Server oder Firewall betreiben will.
    Für die Administration gibt es etwas ganz Praktisches: Durch das "webmin" Projekt sind alle wichtigen Systemfunktionen über einen Browser administrierbar!

  • Sicherheit
  • Ein wichtiger Punkt beim Arbeiten mit LINUX ist die Sicherheit:

    • Integrierter Firewall
    • Es gibt bei den neueren LINUX Versionen einen integrierten Firewall (iptables) - inzwischen gibt es so etwas auch bei Microsoft ab Windows XP.

    • Standard: ssh
    • Statt telnet wird unter LINUX die sichere Alternative für den Zugriff auf andere Systeme verwendet: ssh (Secure Shell).

    • Weniger Sicherheitslücken
    • Unter LINUX sind weniger Sicherheitslücken bekannt als bei M$-Systemen. Ich weiss, über diesen Punkt streiten sich die Geister, deshalb ist der folgende Aspekt im Grunde wichtiger:

    • URL Keine "Monokultur"
    • Durch die "Monokultur" der MS bzw. Windows-Systeme, sind diese
      viel öfter Ziel von Hacker-Angriffen und deshalb wirken sich Sicherheitslücken viel gravierender aus!

      Das ist bei LINUX-Systemen nicht so. Mir ist noch kein einziges 0190-Dialer Programm bekannt. Gleiches gilt auch für die Internet-Browser: ich würde jedem Windows-Anwender empfehlen NICHT den InternetExplorer zu verwenden, sondern auf Alternativen wie Opera, NetScape oder Mozilla umzusteigen (s.a. Link zum c't Browsercheck).

    • Stabilität
    • Seit über einem halben Jahr läuft mein Debian LINUX System stabil und ich habe seitdem keinen "Blue-screen" mehr gesehen.

  • Integration in Windows-Umgebung
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten LINUX-und Microsoft Systeme zu koppeln.

    • Samba
    • Das wichtigste Programm dafür ist Samba, damit kann man auf Windows-Netzwerkfreigaben unter LINUX zugreifen und umgekehrt im Windows-Explorer auf LINUX-Verzeichnisse.

    • Exchange-Server
    • LINUX-Server können inzwischen sogar schon Exchange-Server ersetzen.

    • URL Windows- Emulationen
    • Wer Windows Programme weiterhin unter LINUX benötigt, kann sog. Windows-Emulationen einsetzen. Es gibt kostenlose Alternativen wie z.B. Wine, Bochs und den DOS-Emulator.

      MS Office läuft allerdings nur ohne Abstriche unter einer kostenpflichtigen Emulation: vmware.

  • URL Community
  • Der Community-Gedanke gefällt mir sehr. Man ist Teil einer grossen Gemeinschaft, die an einem riesigen Projekt arbeitet, das stetig weiterentwickelt wird. Man ist aufgefordert ebenso einen Beitrag leisten, wenn man die Produkte nutzt, die von der Community entwickelt wurden. Nicht jeder kann programmieren, man kann aber auch eine kleine Dokumentation schreiben, einen Testbericht oder eine Übersetzung - dieser Erfahrungsbericht soll mein kleiner Beitrag sein.


URL Distribution

Unter LINUX gibt es sehr viele Distributionen ("Distros", "Zusammenstellung von LINUX Programmen für einen bestimmten Einsatzzweck") z.B. kommerzielle Distros wie SUSE, Red Hat Mandrake und kostenlose wie z.B. Knoppix, das wiederum von einer Debian Distro stammt.

  • URL Knoppix (Debian)
  • Ich habe mich für Knoppix entschieden, weil man es wunderbar ausprobieren kann, ohne das irgendetwas installiert werden muss. Knoppix wird von einer CD gestartet und Teile werden in den Speicher kopiert, allerdings muss oft auf die CD zugegriffen werden, was das System etwas bremst. Nach der Installation sind mehrere 100 Programme verfügbar!
    Die Hardwareerkennung arbeitet erstaunlich gut, sie hat auf 3 Testgeräten (2 PCs und 1 Notebook) 99% der Hardware erkannt!

  • URL Installation
  • Wenn man sich entschlossen hat das System auf die Festplatte zu installieren, bekommt man ein Debian Basis-System, welches sehr komfortabel mit "apt-get" um weitere Programme erweitert werden kann.

    Bei der Installation empfiehlt es sich einen Swap-Bereich von max. 500MByte und als Filesystem ext3 einzurichten. Über den Link kommt man auf eine detaillierte Beschreibung der Installation.

    Wenn man auf der Kommandozeile (in einem Terminalfenster) "apt-get install xyz" eintippt, wird das Programm "xyz" auf dem Rechner installiert, dabei werden sämtliche Abhängigkeiten von anderen Programmen oder Programmbibliotheken berücksichtigt.
    D.h. es kann nicht passieren, dass eine Bibliothek überschrieben wird, die auch von anderen Programmen verwendet wird, diese würden dann wahrscheinlich nicht mehr korrekt funktionieren. (Windows Benutzern wird das bekannt vorkommen: nachdem das neueste Update des Spiels xy installiert war, funktionierte Excel nicht mehr richtig usf.)

    Es gibt natürlich auch ein grafisches Frontend für apt-get, dieses heisst synaptic.


Hardware

Ein kurzer Erfahrungsbericht, ob und wie die Komponenten meines PCs erkannt wurden.

  • Grafikkarte
  • Die ASUS AGP-Grafikkarte, die unter Windows2000 Probleme machte weil es keinen Treiber mehr gab, funktionierte Unter LINUX mit dem vesafb Treiber tadellos.

  • Monitor
  • 15" Flatscreen Monitor von miro.
    Taktfrequenz musste von 75Hz auf 60Hz erniedrigt werden, da leichte Moire-Muster zu sehen waren.

  • Netzwerkkarten
  • Bei älteren Netzwerkkarten (ISA) ist es erforderlich diese mit den meist unter DOS laufenden Konfigurationsprogrammen einzustellen und sich die Konfiguration zu merken (z.B. io=0x300, irq=10). Diese wird dann beim Laden des Treibers (mit modconf) benötigt und muss dort angegeben werden.
    Alle 3 Netzwerkkarten liefen problemlos.

    • 3Com Etherlink III ISA
    • benötigter Treiber: 3c509

    • Intel Pro/10+
    • benötigter Treiber: eepro

    • LG (10/100Mbit)
    • Das sind diese 100MBit Karten für 6 Euro, da war auch ein extra Linux Treiber dabei.

  • Soundkarte
  • Die Soundblaster 16 ISA Karte wurde korrekt erkannt. Um MIDI-Files abspielen zu können war es erforderlich noch das Paket "timidity" zu installieren. Das Ergebnis war erstaunlich: Die Instrumente klangen besser wie unter Windows!

  • CD-Brenner
  • laufen unter Linux als SCSI-Gerät, dieses wurde aber durch die Installationsprozedur auch so eingerichtet.

  • Wheelmouse
  • Beim Start von Knoppix muss eine Option angegeben werden, damit das"Wheel" (Rad) funktioniert, wurde durch die Installationsprozedur korrekt eingerichtet.

  • Zip-Drive (100)
  • von Iomega am Parallelport funktioniert (parallel zum Scanner und Drucker), wenn man im modconf-Programm bei den SCSI-Treibern den "ppa" lädt.

  • ISDN-Karte "Fritz"
  • wurde korrekt erkannt. Unter Knoppix steht ein Tool "isdn-config" zur Verfügung. Mit diesem kann man die Karte für den Internet-Zugang konfigurieren.

  • URL Scanner
  • Den 3 Jahre alten Aldi-Scanner habe ich nachdem ich mich etwas mit dem "sane"-Paket beschäftigt habe, zum Laufen gebracht.
    Beim Kauf eines neuen Scanners sollte man auf die "Linux-Tauglichkeit" achten. Epson bietet z.B. für den "Perfection 1260" Linux-Pakete an. Damit kann man sehr gute Scan-Ergebnisse erzielen, ausserdem war eine Konfigurations-Software enthalten.

  • Drucker
  • Gedruckt wird mit "CUPS". im CUPS-Paket war ein Treiber für den HP-Deskjet 710 vorhanden. Es konnte mit der gleichen Qualität wie unter Windows gedruckt werden.
    (Es fand sich auch ein Treiber für meinen Deskjet Plus.)

  • Digitalkamera
  • Von einer etwas älteren Digitalkamera Agfa ephoto1280 konnten Bilder auf den PC gespeichert (mit "gphoto") und wieder in die Kamera geladen werden (über die Kommandozeile mit "photopc").
    Ferner kann man sich die EXIF-Extensions der Digitalkamera-Bilder mit dem Paket (und Kommando) "exif" ansehen und evtl. darin enthaltene Thumbnails speichern.

  • USB-Cardreader
  • "Sandisk" konnte problemlos eingebunden werden und Siemens Multimedia-Cards (von einem SL45-Handy) gelesen und geschrieben werden. Die Karte muss in der /etc/fstab Datei eingetragen werden und wird dann wie eine Festplatte angesprochen.

  • URL Chipkarten-Leser
  • Dieser wurde für das Homebanking mit der Sparkasse benötigt (Towitoko micro 120) und läuft nach etwas Konfigurationsarbeit problemlos.

  • Umstieg auf ein VIA-Epia 5000 Board
  • Es dauerte nur kurze Zeit um Knoppix auf diesem Board zu installieren. Kleine Probleme bereitete die Soundkarte, die beim Abspielen von MIDI-Files knackende Geräusche von sich gibt.


Applikationen

Zur Orientierung für den Windows-User: eine Gegenüberstellung der Programme unter Windows mit den jeweiligen vergleichbaren Programmen unter Linux.

  • URL Windows -> KDE3
  • Unter LINUX gibt es nicht nur eine grafische Oberfläche, sondern dutzende. Die bekanntesten sind KDE und Gnome.
    Für ältere Rechner empfehlen sich "schlankere" Oberflächen wie z.B. blackbox und xfce.

  • Explorer -> Konqueror
  • Der Explorer heisst unter Linux Konqueror und ist das Standard-Tool für das tägliche Arbeiten im Filesystem und im Internet. (Eine interessante Alternative ist der Endeavour Viewer, er hat z.B. einen schnellen Preview-Modus für Bilder.)

  • URL Outlook -> Kontact
  • Evolution ist ebenfalls eine gute Alternative, es sieht Outlook erstaunlich ähnlich, man kann sofort damit arbeiten. Zusätzlich ist auch ein News-Feed Reader (RSS) mit eingebunden. Es gibt sogar ein Programm, dass die pst-Dateien konvertiert (s. Abschnitt "Konvertierung").

  • URL Photoshop -> Gimp
  • Ok, der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig, aber wenn man sich vor Augen hält, was Photoshop kostet und wie lange man braucht, um alle Funktionen zu kennen, ist gimp nicht die schlechteste Alternative.
    Im übrigen gibt es sehr viele einfache Mal- und Zeichenprogramme (die meisten sind Pixel-orientiert aber es gibt auch einige Vektor-Zeichenprogramme).

  • URL ghost -> partimage
  • Kopieren ganzer Festplatten-Partitionen als komprimierte Image-Dateien. Wenn man mit einer Knoppix-CD bootet kann man damit auch Windows-Systeme damit sichern!

  • URL Notepad -> kedit
  • Es gibt sehr viele Editoren unter Linux, anbei eine kleine Auswahlt: nedit, gvim, kwrite, kate etc. Der leistungsfähige ist mit Sicherheit jedit (gibt es auch unter Windows).

  • URL Quicken/MS Money -> gnucash
  • funktioniert auch mit HBCI übers Internet (T-Online ist nicht nötig). Ebenfalls funktioniert der Zugriff auf Chipkarten über ein Towitoko Chipcard Lesegerät an der seriellen Schnittstelle. (Zusätzlich habe ich noch aqmoney und openhbci installiert.)

  • URL WS FTP -> gftp
  • gftp ist ein ausgereiftes, einfach zu bedienendes Tool, das sogar Secure-ftp ermöglicht (z.B. bei dem Provider 1und1). (KBear ist ebenfalls zu empfehlen.)

  • URL WinOnCD -> k3b
  • K3B ist im Moment nicht so leistungsfähig wie Brennprogramme unter Windows.

  • URL Mediaplayer -> xmms
  • xmms ist quasi die Klammer für mp3-Player, Wav-Player usw.
    Für Videos braucht man xine, mplayer oder vlc (video lan client).

  • Realplayer -> realplayer
  • Den Realplayer gibt es auch unter Linux, allerdings nicht als Standardpaket für apt, man muss an einer Stelle sich direkt ein Programm von der Realplayer Web-Site besorgen, das ist aber relativ komfortabel unterstützt.

  • URL MS Frontpage -> nvu
  • Auch hier gibt es viele Alternativen: Amaya, Netscape Composer, bluefish, Quanta. (Die letzten beiden sind keine WYSIWYG-Editoren.)


Konvertierung

Hier ein paar Tipps zur Konvertierung von Windows-Dokumenten und Dateien nach Linux.

  • MS Office-Dokumente
  • können von OpenOffice gelesen und geschrieben werden. Das geht nach meiner Erfahrung nur mit einfacheren Layouts problemlos. Probleme gibt es auch bei selbst erstellten Macros.

  • Outlook
  • Die unter Outlook angelegten Kontakte, Archive, Termine, Notizen, Journal-/Kalendereinträge und Aufgaben sollen in Evolution weiter verwendet werden.
    Für die Mails und in "Persönlichen Ordnern" archivierten Mails empfehle ich "readpst" (s.u.), den Rest kann man mit dem Windows-Programm "Outport" übernehmen. Wobei für mich ausser den Mails nur die Kontakte wichtig waren.

    • Mail + Persönliche Ordner
      • Nach etwas Suchen bin ich auf die libpst_0.3.4 von Dave Smith gestossen. Ich habe die Sourcen kompiliert und mit dem Programm "readpst" meine in den pst-Files archivierten Mails umgewandelt.
        "Readpst" legt eine Ordnerstruktur im Filesystem an, die der Struktur in Outlook entspricht. Aus den Mails, die unter den Ordnern zu finden waren macht readpst ein "mbox"-Archiv (Standard Mail-Archiv unter Unix). Diese mbox-Archive kann man dann in Evolution (pro Ordner) importieren.
        readpst.zip kann vom Downloadbereich (fertig kompiliert für Intel-kompatible Prozessoren) heruntergeladen werden.
      • Eine andere Alternative ist outport (läuft unter Windows!):
        Outport kann in viele unterschiedliche Formate konvertieren (HTML, Text, RTF usw.). Mit Outport können Kalender, Kontakte und Aufgaben nach Evolution übernommen werden.
      • Mozilla-Fans können auch diesen Browser wie folgt zum Konvertieren der Mails verwenden:
        Dazu muss Mozilla auf dem Windows Rechner installiert werden, dann Mozilla Mail aufrufen und "Datei->Import->Importiere Mail" aus Outlook auswählen. Mozilla legt dann die Dateien unter
        "C:\...Profiles\Username\XXX\Mail\imported.mail\" ab. Für jeden Mail-Ordner entsteht eine mbox-Datei. Diese können dann in Evolution mit Datei->Import wieder eingelesen werden.
    • URL Kontakte
    • lassen sich als .vcf (ferner noch als .mbx, ICalendar und LDAP) Files in Evolution importieren.
      Für die Übernahme der Kontakte musste ich einen kleinen Umweg gehen: Das von Outport angelegte "Evolution Contacts" Format wurde leider von Evolution (Version 1.4.5) nicht erkannt, deshalb empfehle ich folgendes Vorgehen:

      • Mit Outport die Outlook Kontakte als Vcards exportieren. Es müssen dann folgende Dateien erzeugt werden: contact1.vcf, contact2.vcf usw. (Bitte nicht das Evolution Vcard Format verwenden, da die Dateinamen dann Leerzeichen und Kommas enthalten.)
      • Danach unter LINUX das Script "collectvcards.sh" starten (s. Downloadbereich). Aus den vielen einzelnen Dateien wird eine ("allcards.vcf").
      • Diese Datei kann dann mit Evolution importiert werden.
    • Kalender
    • Die Kalenderhistorie von Outlook nach Evolution zu übertragen war für mich nicht so wichtig, darum habe ich in dieser Richtung nicht mehr "geforscht". Es müsste mit Outport der Outlook-Kalender in den "Evolution Calendar" exportiert werden. Die dabei entstehenden Dateien werden dann in das Evolution-Verzeichnis kopiert (bei mit ist das: "/home/clemens/evolution/local/Contacts").

  • Bookmarks ("Favoriten")
  • Es ist wichtig sich für einen "Haupt"-Browser zu entscheiden, mit demman vorwiegend arbeitet und wo man seine Bookmarks hinterlegt.
    Ich habe mich für Konqueror entschieden. Dort lässt sich unter dem Menupunkt "Lesezeichen bearbeiten" ein Programm öffnen, wo man unter "Importieren..." die Internet-Explorer Bookmark-Datei einlesen kann.

  • Homebanking QIF-Files
  • Zuerst muss man unter Windows die Kontenbewegungen als QIF-Datei exportieren. (Diese Option bieten die meisten dieser Programme an.)
    Gnucash hat eine leistungsfähige QIF-Import Funktion, dort liessen sich bei mir problemlos mein 5-Jahres Archiv einlesen. (Man muss bei DM-Konten aufpassen und diese als eigenes Konto anlegen, Gnucash lässt sich sonst evtl. etwas irritieren.)


Wichtige Infoquellen

Eine kleine Auswahl der wichtigsten Info-Quellen:

  • URL Google
  • Das war für mich die wichtigste Infoquelle bei Fragen und Problemen. Vor allen in den Newsgroup-Beiträgen, die Google bringt finden sich interessante Hinweise.

  • URL Debian Homepage
  • Diese Quelle habe ich benutzt, wenn ich wissen wollte wie das Paket genau heisst, das ich mit apt-get installieren wollte.

  • URL c't Linux Links
  • Interessante Artikel über Linux, Knoppix, Debian, OpenSource ...

  • Hilfe zu den Programmen
  • bekommt man mit:
    "<programm> -help" oder "<programm> --help" oder "<programm> -h", "man <programm>" oder "xman <programm>" oder "man2html <programm>" und mit "info <programm>".

  • HOWTO
  • HOWTOs sind Beschreibungen und Hilfestellungen für die verschiedensten Themen rund um Linux. Es gibt jede Menge davon in allen Sprachen.
    Anbei ein HOWTO zum Thema Win-nach-Linux Umstieg:


Offen

Tja, es soll nicht verschwiegen werden, dass es auch ein paar offene Punkte gibt:

  • URL Power Management (ACPI)
  • Das Powermanagement ("Energiesparmodus": CPU heruntertakten, Systemkomponenten abschalten etc.) hat mit meinem alten Rechner gut funktioniert, da dort noch APM als Standard verwendet wurde. Bei meinem neueren VIA EPIA Board gibt es Probleme, da das Board den neuen APCI-Standard unterstützt, der erst mit Linux 2.5 funktioniert, aber darauf kann ich warten. Mit dem Installationskommando "apt-get" ist es ein leichtes eine komplette Distribution upzudaten.

  • URL Faxen über ISDN
  • Das hat mich ziemlich Nerven gekostet, da man dafür CAPI-Treiber von AVM braucht. Leider waren diese bis vor Kurzem nicht für die Linux Version 2.4.20 erhältlich. Anscheinend gibt es sich jetzt, ok dann wird das auch bald funktionieren.

  • URL MindManager
  • Die ganze Web-Site wurde mit dem MindManager plus phpCMS erstellt. Es ist natürlich bitter, dass es dieses Tool nicht für Linux gibt. D.h. ich muss mit einer parallel-Installation Linux und Windows auf einem PC leben. Wenn ich den MindManager brauche, boote ich Windows, ansonsten wird nur unter Linux gearbeitet.
    Inzwischen gibt es auch einige interessante OpenSource Ansätze für MindMap-Programme (freemind). Naja, wenn ich ein bisschen warte, wird es auch für diesen offenen Punkt eine Lösung geben. (Die neueste MindManager Version X5 unterstützt XML, d.h. man kann sofort z.B. mit den OpenSource Tools von Apache dieses Format direkt weiterverarbeiten.)