Einige Gedanken über die Einsatzmöglichkeiten eines Weblogs im Allgemeinen und von Blosxom im Besonderen.
Für den persönlichen Gebrauch:
- als persönliches Notizbuch für
- Aktennotizen
- ToDos ...
- als kommentierte Linkliste (das war der Ursprung der blogs!)
- als "Personal Information Manager"
- als Tagebuch
- als Logbuch z.B. für Systemadministratoren ("Wann wurde was an welchem System geändert?")
- als Ideensammlung
- für die Erstellung kurzer Installationsanleitungen für eine Software oder für eine Autoreparatur.
- eine Homepage
Voraussetzungen dafür sind, dass die blog-Software
- einfach und intuitiv zu bedienen,
- schnell und
- "robust" ist. (Damit ist gemeint, dass nach einem Systemproblem nicht plötzlich Informationen verloren gehen.)
Blosxom bietet hier klare Vorteile:
- Es ist einfacher zu bedienen als z.B. das bekannte blog-Programm MoveableType, weil es keinen so grossen Funktionsumfang bietet.
Nach der Installation ist es ausreichend, wenn man weiss, wie Ordner und Dateien angelegt und kopiert werden. - Es ist schnell, da das Programm sehr klein ist (nur 18 KByte!). Man kann damit auch gut auf alten Rechnern arbeiten.
- Blosxom arbeitet ohne Datenbank, alleine schon dadurch hat man viele potentielle Probleme weniger und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren: auf das Erstellen der Inhalte.
Für die "Allgemeinheit"
Es ist nur noch ein kleiner Schritt, persönliche Aufzeichnungen, die auch für andere interessant sein könnten, im Netz bereit zu stellen.
Für mich stellt das "freiwillige" Bereitstellen von Informationen die Grundlage für jede Form von "Knowledge Management" dar. Wenn niemand etwas von seinem Wissen preisgeben will, wird es auch nichts zu "managen" geben. Blogs sind in meinen Augen ein konkretes Beispiel von "angewandtem Wissensmanagement".
Für andere interessant sind insbesondere die folgenden Punkte:
- Kommentierte Link-Listen
Wenn jemand ein Spezialgebiet z.B. "die Erforschung des Weltalls" hat und darüber schon viele Informationen in Form von Links gesammelt hat, kann es für jemand mit dem gleichen Interessensgebiet sehr aufschlussreich sein diese Links zu sehen. - Veröffentlichen der "privaten" Ideensammlung
Über die Veröffentlichung des vorher unter "Für den persönlichen Gebrauch" genannten Punktes können sich interessante Kontakte mit anderen Internet-Benutzern geben. Voraussetzung ist die Anmeldung des Blogs bei einer Suchmaschine oder die Teilnahme an Blog-Ringen. - Bidirektionale Kommunkikation
Mit Hilfe eines "dynamischen Blogs" ist es möglich, dass Leser des Blogs ihre Kommentare zu einzelnen Blog-Beiträgen hinterlassen können. - Erstellung einer Homepage
Mit Blogs lassen sich auch in kurzer Zeit mit wenig Aufwand ganz ansprechende Homepages erstellen.
Einsatz von blogs als "Personal Information Manager"
Warum sollte man ausgerechnet blogs einsetzen, es gibt doch MS Outlook®, MindManager®, Web-Editoren etc.?
Für den Einsatz von blogs sprechen mehrere Gründe:
- Schnelligkeit
Dadurch, dass keine Grafiken und aufwändige Oberflächen eingesetzt werden, ist schnelles Arbeiten auch auf älterer Hardware gut möglich.
Man nimmt seinen Lieblingseditor und erstellt Dateien (im ASCII-Format). - Einfache interne Struktur
Es werden nur Textfiles erzeugt und diese in Ordnern abgelegt. D.h. man kann schnell nach Informationen suchen und diese auch einfach exportieren (in andere Textprogramme, Datenbanken). - Zeitbezug
Über das Erzeugungs- oder Veränderungsdatum der Textdateien hat man immer einen Zeitbezug. - Kategorien
Da der Name des Ordners gleichzeitig dem Namen der Kategorie entspricht, bekommt man ohne weiteres Zutun automatisch eine Struktur nach Kategorien. - Kommunikation der Leser mit dem Blog-Autor
Spätestens an diesem Punkt wird klar, dass Blogs hier mehr bieten können. Durch Verwendung eines dynamischen Web-Auftritts bekommen die Leser die Möglichkeit mit dem Autor in Kontakt zu treten und Kommentare zu hinterlassen (ähnlich wie in einem Forum).
Die letzten beiden Punkte erleichtern die spätere Suche nach Informationen sehr.