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dirvish Konfiguration

Dirvish erlaubt eine "rollierende" Sicherung von Daten (daher auch der Name) und basiert auf dem Tool rsync. In dirvish heisst ein zu sicherndes System "bank" und bestimmte (Unter-)Verzeichnisse "vaults" (Tresore).

Es gibt eine zentrale Steuerdatei: /etc/dirvish/master.conf

## Example dirvish master configuration file:

bank:
        /mnt/hdb1/hd_backup/targetsystem1
xdev: 1
index: gzip
image-default: %Y%m%d-%H:%M

exclude:
        lost+found/
        core
        *~
        .nfs*
Runall:
        home
        root
expire-default: +15 days
expire-rule:
#       MIN HR    DOM MON       DOW  STRFTIME_FMT
        *   *     *   *         1    +3 months
#       *   *     1-7 1,4,7,10  1
#       *   *     *   *         1    never

Dort wird das "bank" Sicherungsverzeichnis festgelegt, bestimmte Dateien von der Sicherung ausgeschlossen und festgelegt welche clients gesichert werden sollen (home und root). Ferner kann man die Aufbewahrungszeit sehen (+15 Tage) und dass die am Sonntag (1st Day Of Week) gesicherten Daten 3 Monate gesichert werden.

Nun noch die zwei Beispiel Client-Konfigurationsdateien.

/mnt/hdb1/hd_backup/targetsystem1/home/dirvish/default.conf für "home":

client: root@targetsystem1
tree: /home
exclude:
        *.bak
        *.kde/share/cache/*
        .mozilla/default/*/Cache/*
        .mozilla/firefox/*/Cache/*
        .mozilla/clemens/*/Cache/*
        .thumbnails
        Desktop/Trash/*

/mnt/hdb1/hd_backup/targetsystem1/root/dirvish/default.conf für root:

client: root@targetsystem1
tree: /
exclude:
       /var/cache/apt/archives/*.deb
       /var/cache/man
       /var/tmp
        /tmp
        *.bak
        /proc
        /home
        /bin
        /dev

Wichtig sind in diesen Client-Steuerdateien nur die Zeilen

  • "client", dort wird der Anmeldename (meistens root) plus das Zielsystem definiert und
  • "tree", dort wird definiert, welches Verzeichnis des Zielsystems gesichert werden soll.

Man beachte ausserdem die Verzeichnisstruktur auf dem Sicherungsserver: Auf der Ebene unter /mnt/hdb1/hd_backup/targetsystem1 stehen jeweils die beiden "Client" Verzeichnisse "home" und "root", darunter muss es je ein "dirvish" Verzeichnis mit der Konfigurationsdatei "default.conf" geben.

Keine Ausrede mehr

... sollte es jetzt mehr geben, wenn es um das Thema Sicherung geht. Es muss nur sehr wenig in den Konfigurationsdateien eingestellt werden. Am besten liest man ein wenig in der Dokumentation (dirvish guide von Jason Boxman) auf der dirvish Website.

Was ich nicht erwähnt habe ist, dass der Sicherungsserver die Öffentlichen Schlüssel der zu sichernden Systeme haben muss, damit bei der Anmeldung keine Passwortabfrage erscheint, es darf auch keine Passphrase definiert werden.

Es gibt viele weitere Funktionen, z.B. eine Simulationsfunktion, welche Backupregel verwendet werden wird und eine Suchfunktion, mit der sehr schnell über den bei der Sicherung angelegten Index gesucht werden kann.

Ausserdem kann über ein Pre- und Post-Processing z.B. eine Datenbanksicherung gestartet werden oder am Ende das System automatisch heruntergefahren werden.

Angeblich könnten auch Windows-Nutzer diese Backup-Methode einsetzen (über Cygwin).

Ein Restore geht übrigens sehr einfach, indem die Dateien einfach mit cp -a kopiert werden, selbstverständlich funktioniert das auch mit tar.

Wer eine sehr einfache, benutzerfreundliche Möglichkeit sucht, ein Backup durchzuführen, sollte sich sbackup unter Ubuntu ansehen.